Anhörung im Bußgeldverfahren

  • Mahlzeit,
    ich habe gestern schriftlich eine Anhörung zum Bußgeldverfahren erhalten.
    Angeblich soll ich Anfang September auf einer 4-spurigen Bundesstraße die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 Km/h um 55 Km/h überschritten haben.
    Da ab 100 Km/h eine Toleranz von 3% abgezogen wird muss ich laut Tacho ja irgendwas zwischen 180 Km/h und 200 Km/h drauf gehabt haben. Das kann nie im Leben passen.

    1. Geht das auf diesem Streckenabschnitt fast gar nicht, da der 4-spurige Abschnitt recht kurz und sehr kurvig ist
    2. Selbst wenn ich es mal eilig habe, fahre ich maximal 20 Km/h über der zulässigen HG

    Was noch dazu kommt, die Messung soll um 18:36 Uhr erfolgt sein. Da hat es schon gedämmert was man auch zweifelsfrei auf dem "Beweisfoto" sieht. Dieses ist so dunkel das da auch ein Apfelbaum hintern Steuer hätte sitzen können.

    Was meint Ihr, soll ich die ganze Messung anzweifeln oder schreiben das man auf dem Foto ja leider den Fahrer nicht erkennt!?

  • Deine Rechnung kommt irgendwie nicht hin. :grinning_squinting_face: Bei 3% Toleranz sind das nicht ganz 160kmh. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    EDIT: Wenn du ein Anwalt und ne Rechtschutz hast zweifel es an wenn es geht. Ansonsten bleibt dir nicht viel über als zahlen.
    Es gibt noch die Möglichkeit auf Grund von Befangenheit die Angabe des tatsächlichen Fahrers zu verweigern, aber da bekommst dann im schlimmsten Fall künftig ein Fahrtenbuch aufegdrückt.

  • Deine Rechnung kommt irgendwie nicht hin. :grinning_squinting_face: Bei 3% Toleranz sind das nicht ganz 160kmh. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Du hast natürlich Recht. Wie peinlich... :kissing_face:

    EDIT: Wenn du ein Anwalt und ne Rechtschutz hast zweifel es an wenn es geht. Ansonsten bleibt dir nicht viel über als zahlen.
    Es gibt noch die Möglichkeit auf Grund von Befangenheit die Angabe des tatsächlichen Fahrers zu verweigern, aber da bekommst dann im schlimmsten Fall künftig ein Fahrtenbuch aufegdrückt.


    Hm, da bin ich dann schonmal 100 € Selbstbeteiligung los. Aber immer noch besser als 250 €...

  • Ohne Anwalt würde ich hier erst mal gar nichts antworten.

    Viel wichtiger ist aber erst mal: Bist du zu diesem Zeitpunkt dort vorbeigefahren bzw. ist das auf dem Foto dein Auto bzw. bist du das, der geblitzt / gefilmt wurde auf dem Foto?
    Das ist ja erst mal unabhängig von der angeblich gemessenen Geschwindigkeit.

  • Ich kann nicht mit Sicherheit sagen das ich zu dem Zeitpunkt wirklich da lang gefahren bin. Das ist ja auch schon wieder knapp 6 Wochen her.
    Das Auto ist natürlich auf mich zugelassen und da ich auch der einzige bin der damit fährt kann es rein theoretisch nur ich gewesen sein.
    Auf dem Foto erkennt man aber rein gar nix, anhand des Fotos zu sagen das ich es war oder Person XY ist absolut unmöglich. Es ist einfach zu dunkel.

  • Dann hast du ja nur 2 Möglichkeiten

    1.
    Lügen und behaupten du warst das nicht (bspw. Probefahrt eines potentiellen Käufers des Autos, aber du hast logischerweise keine Personalien von dem Menschen)

    2.
    Dazu stehen und wenn du dir sicher bist die Messung anzweifeln...aber das geht meines Wissen nach nur zweckmäßig mit Anwalt. Und 240€, 1 Monat Fahrverbot und 2 Punkte (nach dem neuen System seit 01.05.2014, davor waren es wohl 4 Punkte) sind ja auch nicht ohne.

  • 1.
    Lügen und behaupten du warst das nicht (bspw. Probefahrt eines potentiellen Käufers des Autos, aber du hast logischerweise keine Personalien von dem Menschen)

    Auch dann kann es dir passieren, dass du zukünftig ein Fahrtenbuch führen musst - und das bei jeder Fahrt.
    Ich würde mir nen Anwalt holen und die Messung anzweifeln.

  • Ich würd's auch über nen Anwalt laufen lassen.
    Man liest ja immer wieder, dass ein recht großer Prozentsatz der Messungen einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten.
    Zum Thema Foto:
    Das Fotos was Dir zugeschickt wurde ist ja kein Original.
    Es kann sein, dass das Originalfoto so gut ist, dass Du da einwandfrei drauf zu erkennen bist.

    Ist nem Bekannten mal passiert - er war auf dem zugeschickten Foto nicht zu erkennen und hat es angezweifelt.
    Da haben die ihm das Original vorgelegt, wo er dermaßen klar abgelichtet war, dass er sich nicht mehr rausreden konnte.

    Viel Erfolg!

    Viele Grüße,

    Sebastian

  • Hast du das Foto schon gesehen? Wenn du schlecht oder gar nicht zu erkennen bist kannst du auch aussagen das du nicht gefahren bist sondern ein Familienangehoeriger. Bei dem Famielienangehoerigen kannst du dann die Aussage verweigern weil du den nicht belasten musst. Dein Anwalt beraet dich gerne

  • Ich würde erstmal Widerspruch einlegen und einen Anwalt aufsuchen, wenn du dir sicher bist dass du nicht so schnell gefahren bist dann soll sich das ein Gutachter anschauen.

    Bei über 55 km/h zu schnell ist neben Bußgeld und Punkte auch noch der Lappen für mind. 1 Monat weg.

    Wenn das Foto schon total scheisse ist, dann war die Radarfalle möglicherweise auch scheisse positioniert oder gar nicht richtig eingestellt.

    Gruß

  • wenn dein fahrzeug drauf zu erkennen ist, bist du der erste, der angeschrieben wird. wenn du dann behauptest, es sei jemand anderes gefahren, bekommste nen fahrtenbuch aufgedrückt.
    glaub ma nich, dass das mit dieser aussage einfach vom tisch ist.
    du kannst allerhöchstens prüfen oder prüfen lassen, ob die messung an sich schon falsch ist oder der blitzer falsch aufgestellt war.

    ich hatte auch mal nen bescheid angezweifelt, da blitzten die ca.10m vom straßenrand entfernt. hauptsache dit ding steht versteckt unterm baum.
    ich hatte wegen zu großem abstand zur fahrbahn widerspruch eingelegt, ging noch 1-2mal hin und her. bis jetzt kam noch kein bußgeldbescheid (seit nen halben jahr).

    und natürlich stehen se da immer wieder so.

  • Hi, also ich würde in Widerspruch gehen.
    Wenn du dich nicht erinnern kannst das dass so war und auch keinen Blitzer gesehen hast, würde ich die Messung und das Gerät anzweifeln.

    Wenn das Foto arg schlecht ist würde ich auch das an kreiden.

    Ich hatte auch schon Post, das ich zuschell gewesen wäre...
    ich war zudem Zeitpunkt allerdings mit dem Auto in einen anderen Bundesland.
    Es war vermutlich Urkundenfälschung , da hat einer einfach das Kennzeichen geändert.
    und auf dem Foto war ein BK Sport und kein mps zusehen.

  • Mensch, ganz Vergessen Euch zu informieren. Mein Anwalt hat die Einstellung des Verfahrens beantragt. Da auf dem Beweisfoto quasi niemand zu erkennen war.
    Letzte Woche kam dann der Brief von der Bußgeldstelle das das Verfahren eingestellt wurde.

  • Bauernfang denke ich. Gibt bestimmt genug die sich einschüchtern lassen.


    Gesendet von iPad mit Tapatalk