Da verjährt nichts.
Vereinbarte oder angegebene Lieferzeiten (z.B. ab Lager) sind verbindlich. Kann der Händler das nicht halten, hast du die Möglichkeit zum Rücktritt vom Kaufvertrag.
Ich hatte das damals auch bei mps.net geschrieben: Es war eine unbestimme Lieferzeit vereinbart und von beiden Seiten so akzeptiert. Also wären auch 5 Monate Lieferzeit oder länger in Ordnung. Anfechten kann man dies nur - was hier wohl der Fall ist - wenn der eindeutige Verdacht besteht, dass die Lieferzeit nicht auf einer sachlichen Grundlage beruht sondern der Händler die Plficht zur Leistungserbringung "schleifen" läßt. Mit "Schleifen" meine ich z.B. Bestellung wird immer wieder verschlampt, interne Arbeitsablaufprobleme,etc....also so keine Grundlage für die Lieferzeit besteht.
Die hätten wir ja wenn ich z.B. eine Wohnwand bei IKEA kaufe und die Lieferzeit sich daraus ergibt, weil der Wohnwand-Hersteller die Maschinen erst dann anschmeißt, wenn IKEA eine Bestellmenge X eingereicht hat. Ich denke man versteht was ich sagen will.
Tätig werden MÜSSEN muss aber nur einer, und das ist der Käufer. Wenn der Händler sich nicht rührt und der Käufer nichts einsteuert ist das Zeug 2016 noch nicht da.
Und wenn keine Anwort anscheinend von Ihm kommt (laut eurer Aussage) mutmaße ich auch einmal:
Genauso etwas hatten wir bei der Suzuki-Community damals. Jemand hat nebenbei Sticker und Haubenbras vertrieben. Anscheinend war aber der Hautpberuf nicht mehr mit der Nebentätigkeit vereinbar und der Händler hatte sich schlicht "übernommen" und konnte alles nicht mehr bewältigen.
Ich denke auch das koordinieren/organisieren von X Bestellungen deren Komponenten aus den USA bezogen werden...das macht man wohl auch nicht in der Pinkelpause nebenbei.
In unserem damaligen Fall war er wie genannt schlicht überfordert und es kam auch nix mehr. Exakt wie hier.
Es kam dann auch raus, dass es ihm einfach zuviel wurde und er nicht wusste wie er das den Kunden beibringt. Denn im "Workflow" war ja der eigene Gewinn aus den Bestellungen der Kunden ja schon benutzt/verbraucht/investiert/wie auch immer, das Geld war ja auf seinem Konto. Der wusste dann auch nicht wie er das überhaupt alles in der Gesamtsumme Rückerstatten soll.
Aber alles nur reine Mutmaßungen. Aber solange kein Statement kommt bleibt nix außer Mutmaßen.
EDIT: Was aber auch hier sehr unverständlich ist und das wurde auch zu Recht bemängelt: Die mangelhafte Kommunikation. Da kann man noch so "Dicke" in einem Forum sein, das ist ein reguläres Kaufgeschäft zwischen Käufer und Verkäufer und das hat eine rechtliche Bindung...eigentlich ganz einfach. Es geht ja auch nicht um 3,50€.
Hier herrscht sogar der Vorteil, dass man hier eine "Community" ist. Die "Bindung" zwischen den Usern und MME ist deutlich "näher" als wenn man bei einer wildfremden Firma etwas kauft. 10 Minuten Zeit und erklären was passiert ist kann im Interesse von MME die Sache noch in der Waage halten.
Und was hier gerade passiert ist für die Käufer schlecht...aber für MME noch schlechter. Die potentiellen Tuner-Kunden sind in den Foren konzentriert und bekommen das ja alles mit. Da wird sich jeder 2x überlegen ob er da (noch einmal) was kauft. Und erschwerend kommt hinzu: Das Internet vergisst nichts.
Alles in allem große Scheiße keine Frage. MME muss hier in absolutem Eigeninteresse ein Statement abgeben. Nicht nur - wie genannt - aus Kundenfreundlichkeit sondern auch aus absolutem Eigeninteresse um Kunden in der Zukunft zu gewinnen und zu halten.