Als Werkstofftechniker kann ich es nicht lassen meinen Senf dazuzugeben :D
Also "Edelstahl" heißt eigentlich nur, dass die Phosphor- und Schwefelgehälter (Begleitelemente und Schädlinge) begrenzt sind - also der Reinheitsgrad besser ist.
Ob der Stahl rostet oder nicht hat damit eigentlich nichts zu tun (z.B.: ist ein einfacher C45E (1.1191) ein Edelstahl obwohl er nicht rostbeständig ist). Es hat sich aber im Volksmund so eingebürgert, dass mit Edelstahl auch ein rostfreier Stahl gemeint ist.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Stähle mit über 12% Chrom rostbeständig in nicht aggressiven Umgebungen sind (sind aber magnetisch da sie aus Ferrit - einer Art von Gefüge im Stahl- bestehen).
Noch bessere Korrosionsbeständigkeit weisen die Stähle auf die zusätzlich Nickel enthalten - die sind dann ab ca. 8% nicht mehr magnetisch da sie ein austenitisches Gefüge enthalten.
Vergleichen kann man die Stähle auch anhand des PREN-Werts - dieser gibt die Korrosionsbeständigkeit anhand der Elemente Chrom, Molybdän und Nickel an.