Getriebeschaden oder doch mehr?

  • Hallo,

    bei meinem 6er (315PS) fing das Getriebe an Geräusche zu machen. Klappergeräusche aus dem Schaltgetriebe.

    Mein Getriebeinstandsetzer meinte Zahnflankenspiel zu groß. Ich könnte noch eine Zeit lang damit rumfahren, bis es lauter wird.

    Nun, etwa 1 Jahr später sind mir die Geräusche zu unsicher, auch kamen neue Probleme hinzu.

    Wenn man langsam an eine Ampel heran rollt, etwa auf den letzten cm vorm stehen, rupft es im Antriebsstrang. Es ist ein zuckeln, als würde der antriebsstrang an einer bestimmten Stelle der Umdreheung abgebremst.

    Weiter ist beim rückwärts einparken, gerade beim einlenken eine Sperrwirkung im Antriebsstrang warzunehemen. Als würde der Wagen gebremst oder gegen einen Widerstand anfahren.

    Also ab auf die Hebebühne, bis auf das klappern im Schaltgetriebe ist mir nur eine Sache aufgefallen. Ich kann die Antriebswellenverlängerung (Primärwelle) im Verteilergetriebe auf der rechten Seite über das äussere Lager etwas kippen. So das sich die Welle im Differential des Schaltgetriebes bewegt und dort leichte Klopfgeräusche verursacht.

    Auf Grund dieser Fehler ging ich von einem Lagerschaden im Schaltgetriebe aus, bzw. eine defekte Lagerung des Differentials.

    Getriebe raus und ab zum Instandsetzer. Dieser hat das Getriebe nun geöffnet und meinte, abgesehen von abgenutzten Synchronringen hat er nur ein zu großes Spiel im Sitz eines Lagers der Hauptwelle gefunden. Also Lagersitz im Gehäuse eingelaufen.

    Das würde zwar das klappern erklären aber nicht die anderen Probleme.

    Unser nächster Verdacht liegt nun beim Heckdifferential.

    Kennt jemand solche Probleme?

    Bedeutet ein eingelaufener Sitz, ein neues Gehäuse oder könnte man das Reparieren? Z.B. den alten Sitz auffräsen und mit einem Übermaßring auf das alte Maß bringen!?

    Wenn doch ein anderes Gehäuse her müsste. Wie oft kommt dieser Fehler vor? Ich würde ein 100.000km Getriebe aus einem Serien 6er MPS günstig bekommen. Habe aber natürlich Angst, das dort nach 100.000km schon das selbe Problem bestehen könnte! (Defekte austauschbare Teile wären kein Problem. Ich würde auch das Neue/Gebrauchte Getriebe vorm Einbau überholen lassen!)

    Eine etwas untergeordnete nicht direkt mit dem oben beschriebenen Problem zusammenhängende Frage.

    Was kosten oder was kann man für gute oder sogar durchgecheckte/neuabgedichtete Getriebe vom 6er oder auch vom 3er MPS verlangen, bzw. mit was müsste man rechnen?

    (Ich weiss das die 3er nicht beim 6er passen!)

    Danke schon mal für Antworten und Tipps!

    P.S.:

    Christopher_GT-R habe ich schon direkt angeschrieben!

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander (19. August 2019 um 03:38)

  • Also ab auf die Hebebühne, bis auf das klappern im Schaltgetriebe ist mir nur eine Sache aufgefallen. Ich kann die Antriebswellenverlängerung (Primärwelle) im Verteilergetriebe auf der rechten Seite über das äussere Lager etwas kippen. So das sich die Welle im Differential des Schaltgetriebes bewegt und dort leichte Klopfgeräusche verursacht.

    Kannst du das genauer beschreiben?

    Sprich was war alles demontiert als du das geprüft hast?

    Und was meinst mit "Primärwelle"? Die Hohlwelle oder die volle, die in der Hohlwelle läuft?


    Kennt jemand solche Probleme?

    Bedeutet ein eingelaufener Sitz, ein neues Gehäuse oder könnte man das Reparieren? Z.B. den alten Sitz auffräsen und mit einem Übermaßring auf das alte Maß bringen!?

    Ich kenne zwar die Stelle nicht im Detail.

    Aber prinzipiell kann man das natürlich reparieren. Wenn man das nötige Wissen und die Möglichkeiten dazu hat. Ersteres sollte ein Getriebeinstandsetzer definitiv haben! Bei zweiterem kommts drauf an, ab man zum bearbeiten mit einer Maschine überhaupt dran kommt bzw. ob der Getriebeinstandsetzer eine dementsprechende Maschine hat.

    Dazu kommt noch die Frage wie groß der Aufwand ist, sprich ob sich das aus finazieller Sicht lohnt oder ein gebrauchtes Getriebe nicht billiger ist.


    PS: Wieviele km hat der Wagen (bzw. das Getriebe) am Tacho?

  • Der Wagen und vermutlich das Getriebe haben jetzt ca. 130.000km. Der Motor wurde vor knapp 5 Jahren neu aufgebaut.

    Ich war gerade vorhin bei meinem Instandsetzer und habe mir den Schaden angesehen. Der Schaden ist im, vom Motor abgewanten Getriebeteil. Also am anderen Ende der Eingangswelle. Wenn man den Getriebeteil auf die Seite legt, so das man die Welle gerade nach oben in den Sitz stellen kann, dann eiert sie in dem Sitz herum und würde schief stehen. Normal wäre, wenn die Welle saugend oder mit Druck in den Sitz gleitet und gerade stehen bliebe. Also der Sitz ist definitiv hinüber.

    Zum Aufwand. Naja, keine Ahnung ob eine Firma den Sitz bearbeiten kann. Ein neues/gebrauchtes Getriebe bekommt man meist um die 100.000km. Und wer sagt, das es da nicht schon genauso ist? Jeder verkauft natürlich NUR Getriebe in TOP ZUSTAND!

    Ein neues in Deutschland kostet ca. 5000€.

    Schwierig. Aktuell überlege ich ein Neues aus den USA zu holen.

  • Durch zu großes Flankenspiel Klappergeräusche?

    Das vermut ich nicht. Vor allem hast im Getriebe keine Winkelübersetzung, wo man das Flankenspiel einstellen könnte.

    Die Symptome können auch vom Heckdiff kommen. Ist hier mal Öl gewechselt worden, bzw das richtige Öl drin? (LSD geeignet)

    Es ist auch möglich das der Winkeltrieb was hat. Auch hier Ölfrage?


    :grinning_face_with_smiling_eyes: wie RX7SA gefragt hast, was hast da genau geprüft? Hattest da die rechte Antriebswelle ausgebaut, damit Du die Welle prüfen konntest?


    An welcher Hauptwelle ist der Sitz eingelaufen? Ist es einer mit einem Kugellager?

    Das wäre vorstellbar, wenn das Kugellager den Geist aufgibt und dann im Gehäuse mitdreht.

    Prinzipiell kann man das schon reparieren, wenn man die möglichkeiten hat.

    Mir ist ein solcher Defekt nicht bekannt. Ein gebrauchtes Gehäuse wird vermutlich günstiger kommen.

    Ich kann mir auch nicht so vorstellen, dass ein defektes Lager ein Klappergeräusch macht. Das hört sich mehr nach qietschen/kreischen/schleifen an.


    Am besten Du lässt gleich den Winkeltrieb und das Heckdiff auch zerlegen. Dann ist alles durchgecheckt. Könnte von den beiden Komponenten auch kommen.

    Ich hab bei meinem MPS damals beim Kauf auch alles zerlegt und durchgeschaut.

  • Dieser Sitz ist schwierig zu bearbeiten, da braucht man ein sehr langes Werkzeug, dann ists auch mit der Genauigkeit dahin.

    Aber bei diesem Gehäuse wrde ich ein anderes nehmen, gibt doch sicher genug, vor allem passen die von ein paar Getrieben.

  • ???

    Es passen mehrere Teilgehäuse von anderen Getrieben? Sicher?

    Wieviele Getriebe muss ich kaufen, bis ich eines habe, wo der Sitz in ordnung ist? (Theoretisch!):grinning_face_with_smiling_eyes:

    Wenn ich Pech habe müsste ich vielleicht mehrere Getriebe kaufen. Will ja keinen Handel eröffnen.

  • Also auf gut deutsch.

    Es gibt vermutlich keine Reperatur für den kaputten Sitz im Gehäuse!?

    Da die Zahnräder noch nicht genau geprüft sind und die Synchronringe fertig sind. Bleibt nicht mehr viel übrig.

    Ein gebrauchtes Getriebe aus zweifelhafter Herkunft, mit zweifelhaftem km-Stand und ohne Garantie das nicht der Selbe Schaden vorliegt ist ein Glücksspiel.

    Also bleibt nur der Kauf eines neuen Getriebes?:tired_face:

    Ich will jan nicht billig reparieren und in nem halben Jahr den selben Mist wieder am Backen haben!

  • Dieser Sitz ist schwierig zu bearbeiten, da braucht man ein sehr langes Werkzeug, dann ists auch mit der Genauigkeit dahin.

    Naja. Auch in der Werksfertigung musste die Stelle ja bearbeitet werden. Also ist es mit ausreichend Genauigkeit möglich!

    Es bleibt bei der Frage, ob der Getriebeinstandsetzer das machen kann. Kann nur er live begutachten und dann eine Aussage treffen.


    Es passen mehrere Teilgehäuse von anderen Getrieben? Sicher?

    Ich denke er meint die Gehäuse von den 3er Getrieben. Da es ja bis auf den Allrad-Ausgang und das Sperr-Diff identisch ist.

    Ein gebrauchtes Getriebe aus zweifelhafter Herkunft, mit zweifelhaftem km-Stand und ohne Garantie das nicht der Selbe Schaden vorliegt ist ein Glücksspiel.

    Also bleibt nur der Kauf eines neuen Getriebes? :tired_face:


    Ich will jan nicht billig reparieren und in nem halben Jahr den selben Mist wieder am Backen haben!

    Ein Getriebeinstandsetzer mit offiziellem Auftrag wird doch Garantie auf seine Arbeiten geben können?

    Du hast 3 Möglichkeiten:

    1.) ein gebrauchtes Getriebe kaufen und 1:1 einbauen

    Vorteil: die billigste Lösung

    Nachteil: Ungewissheit

    2.) ein gebrauchtes Getriebe kaufen, aber zerlegen und "neu aufbauen" nachdem deines schon zerlegt ist kannst somit bei allen Teilen die besten raus suchen. Defekte Teile müssen halt neu gekauft werden bzw. ist anzuraten gleich neue Lager zu verbauen.

    Vor- und Nachteile: Eine Zwischen-Lösung mit nur etwas weniger Sicherheit aber deutlich geringeren Kosten.

    3.) ein neues Getriebe kaufen

    Vorteil: die sicherste Variante!

    Nachteil: die deutlich teuerste Lösung


    Das musst halt selber abwägen.


    Wenn ich Pech habe müsste ich vielleicht mehrere Getriebe kaufen.

    Ob die Hauptwelle (=Eingangswelle auf der die Kupplung ist) Spiel hat bzw. wackelt sollte man ja vor dem Kauf prüfen können.


    Ich will jan nicht billig reparieren und in nem halben Jahr den selben Mist wieder am Backen haben!

    Billig(er) heißt ja nicht immer gleich schlechter. Oder anders gesagt, die Qualität des Ergebnisses ist nicht immer im gleichen Verhältnis zum Preis.

    Unter der Vorrausetzung, dass der Getriebeinstandsetzer weiß was er tut.

  • Es passen mehrere Teilgehäuse von anderen Getrieben? Sicher?

    Wieviele Getriebe muss ich kaufen, bis ich eines habe, wo der Sitz in ordnung ist? (Theoretisch!) :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Jap, sicher (selbe Ersatzteilnummer)

    Ich kann dir nur sagen, von den ca 10 Getrieben, die ich zerlegt habe, war kein einziges dabei, wo dieser Lagersitz ausgearbeitet war.


    Naja. Auch in der Werksfertigung musste die Stelle ja bearbeitet werden. Also ist es mit ausreichend Genauigkeit möglich!

    Beim Autohersteller ist es Serienfertigung, daist alles genau darauf abgestimmt/eingerichtet.

    Und man muss den Deckel von der Innenseite bearbeiten.

    lso ich könnte es auf meiner Fräse zwar ausspindeln, jedoch ist mein Taster viel zu klein, ich könnte die Bohrung nicht antasten.


    Ich denke er meint die Gehäuse von den 3er Getrieben. Da es ja bis auf den Allrad-Ausgang und das Sperr-Diff identisch ist.

    Unter anderem auch die 3er MPS Getriebe. Aber der Deckel passt auch noch von ein paar anderen Getrieben. Nur das werd ich auf keinen Fall öffentlich schreiben.


    Wennst nur den äußeren Deckel brauchst, da hab ich ein paar rumliegen.

    Wenn ich mir anschaue, was gebrauchte Getriebe kosten (400-500€) zahlt es sich schon aus ein solches zu holen und zu revidieren.

    Solang das 6. Gang Problem nicht ist.

  • Weiter ist beim rückwärts einparken, gerade beim einlenken eine Sperrwirkung im Antriebsstrang warzunehemen. Als würde der Wagen gebremst oder gegen einen Widerstand anfahren.

    Hallo,


    Das hat mein 6er MPS schon immer gehabt. Räder voll einschlagen und rückwärts fahren geht ein kleines Stück ganz normal und dann spürt man das es schwerer geht. Wenn man diesen Punkt überwunden hat, gehts wieder leichter. Habe sonst keine Probleme am Getriebe / Differential und läuft auch alles gut. Hab immer gedacht das kommt von der Sperrwirkung der Hinterachsdifferential...


    MfG Max