Als „blow by“ bezeichnet man Gase die bei der Kompression in einem Verbrennungsmotor an den Kolbenringen vom Arbeitsraum in das Kurbelgehäuse vorbei streifen.
Es sind Durchblaseverluste zwischen Kolben und Zylinderwand. Durch diese Verluste / Gase wird auch der Wirkungsgrad verringert, was sich auf die effektiv nutzbare Leistung auswirkt. Um diese Verluste / Gase zu minimieren, stattet man den Kolben mit einem Ölabstreifring und zwei Verdichtungsringen aus.
Aufgrund der Gestaltung und des Anpressdruckes der Kolbenringe bewirken diese eine hohe Abdichtung aber keine 100%ige.
Im Kurbelgehäuse vermischen sich dann die heißen und oft mit aggressiven Schadstoffen verunreinigten Gase mit dem dort befindlichen Öl, wodurch wiederum eine Schmierölbelastung entsteht.
Der entstehen Druck und die Gase im Kurbelgehäuse werden über die Kurbelgehäuseentlüftung ( PCV ) zurück in den Ansaugtrakt abgeführt. Die entwichenen Gase werden beim nächsten Ansaugtakt wieder angesaugt und gelangen so nicht direkt in die Umwelt. Zusätzlich zu den Schadstoffen werden bei der Entlüftung des Kurbelgehäuses auch Öltropfen mitgerissen. Durch die Einleitung des „blow bys“ in den Ansaugtrakt kann eine starke Verschmutzung der Bauteile entstehen.