Insoric Real Power Leistungsmessung

  • Liebe MPS Gemeinde,

    heute möchte ich euch kurz erläutern, wie die Leistungsmessung mittels Insoric abläuft. Dabei müssen folgende Voraussetzungen bei einer Testfahrt gegeben sein:

    • Die Teststrecke muss so eben wie möglich sein
    • Die Länge der Teststrecke sollte mindestens 1,5 km betragen
    • Es dürfen keine starken Windböen sein!
    • Die Teststrecke sollte keine bzw. wenige Unebenheiten aufweisen - diese können den Rotationssensor stören


    So nun zum Ablauf einer Messung:

    Als erstes wiegen wir das Fahrzeug mit meiner Intercomp SW500 Fahrzeugwaage.

    Manch einer fragt sich jetzt, warum das Fahrzeug so penibel gewogen wird. Das hat folgenden Hintergrund: Die Angaben in den Zulassungen entsprechen nicht immer der Wahrheit. Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass das Gewicht der Felgen, sowie der Beladungszustand, der Tankinhalt und auch die Ausstattung das Fahrzeuggewicht essentiell beeinflussen.

    Anschließend wird der Sensor bei Fahrzeugen mit Frontantrieb an der Hinterachse und bei Hecktrieblern an der Vorderachse befestigt.

    Warum an der Nichtangetriebenen Achse? Weil ein eventuell auftretender Schlupf die Messung verfälschen würde.

    Dann geht’s endlich auf die Autobahn. Es werden immer 3-4 Messfahrten gemacht, um eventuell auftretende Ausreißer zu kompensieren.

    WICHTIG: Die Messtrecke muss so eben wie möglich sein, Steigungen oder Gefälle während der Beschleunigung und/oder dem Ausrollen verfälschen das Messergebnis ungemein, wodurch nicht die wahre Fahrzeugleistung ermittelt werden kann.

    Wie läuft die Messfahrt ab?

    Sie wird ähnlich wie eine Logfahrt ausgeführt, d.h. im 4. Gang wird bei einer Motordrehzahl von 3000 u/min (bei verstärkten Motoren ab 1500-2000u/min und bei großen Turbos im 5. Gang) Vollgas bis zum Begrenzer gegeben. Bei Erreichen des Begrenzers wird die Kupplung getreten und es beginnt der Ausrollvorgang. Dieser sollte mindestens so lange andauern, bis das Fahrzeug 30km/h langsamer geworden ist. Bei dem Rollvorgang werden dann die fahrzeugspezifischen Verlustfaktoren ermittelt (Rollwiderstand, Luftwiderstand etc.) Die Beschleunigungsfahrt und der Rollvorgang können gleich hintereinander oder auch in zwei verschiedenen Fahrten gemessen werden. Zwischen der 2. und 3. Messfahrt wird noch die Lufttemperatur, der Luftdruck und der Reifendurchmesser gemessen. Nach Abschluss der Messfahrten werden die Daten, die der Rotationssensor aufgezeichnet hat, ausgelesen. Jetzt müssen nur noch die Motor-Rad-Übersetzung ausgerechnet werden und die Diagramme können erstellt werden.

    Zum Schluss möchte ich noch ein paar Vorteile der Insoric Leistungsmessung erwähnen:

    • Schlupffreie Leistungsmessung, da die Messung in sehr hohen Gängen ausgeführt werden kann.
    • Optimale Anströmung des LLK. Wird bei festen Leistungsprüfständen bei den MPS oftmals falsch gemacht, da sie mit dem Top Mount nicht so recht wissen, wo das Gebläse zu stehen hat.
    • Sehr genaue Messung der Radleistung.